SOS Dehesa - STOP der Wüste
Das Baumsterben in den Dehesas aufgrund
des Pilzes Phytophthora cinnamomi in den Böden
Die
Dehesa ist die letzte Barriere vor der fortschreitenden Wüste in Südeuropa.
In den letzten 25 Jahren sind mehr als 500.000 Bäume (Stein- und
Korkeichen) im Südwesten Europas gestorben; informiert die offizielle Studie
des spanischen Senats (“Informe de la Ponencia de Estudio sobre la protección
des ecosistema de la dehesa”). Wenn wir diese Bäume
verlieren, verschwindet die dehesa und es verschwinden
mit ihr die Biodiversität, der Boden und…..die Türen zur Verwüstung sind weit
geöffnet! Seit das Problem bekannt ist, hat die öffentliche Verwaltung keine
einzige wirksame Gegenmassnahme entwickelt!
Die betroffene Fläche (mehr als 2.000 km2,
allein in der Provinz Huelva) sowie der grossflächig umgreifende Befall und
seine Folgen machen das Baumsterben der Stein- und Korkeichen, aufgrund des Phytophthora
cinnamomi, zum grössten Umweltproblem, dem sich Europa stellen muss. Wenn
die Entwicklung so weiter geht, werden die meisten dehesas in
den nächsten 25-30 Jahren verschwinden und werden durch Wüste ersetzt werden!
Das
kann nicht so weiter gehen! Die Bürger müssen darüber informiert werden und sie
müssen die öffentlichen Stellen dazu zwingen, umgehend wirksame und dringend
notwendige Massnahmen zu ergreifen. Daher formulieren Besitzer und Betreiber
von dehesas folgendes Manifest:
“SOS Dehesa - STOP desierto”
1.-
Die Steineiche ist die, in Spanien am meisten vorkommende Baumart und die dehesa ist
das wichtigste Ökosystem der Iberischen Halbinsel - einzigartig in Europa, in
der Welt, mit einer nicht in Frage zu stellenden Wertig- und Wichtigkeit für
Umwelt, soziales und kulturelles Gut; all dies wird durch die An- und
Zuerkennung von Schutzkategorien auf internationaler Ebene bewiesen (UNESCO,
EU, etc.)
2.-
Die dehesa ist ein Ökosystem, das mit Nutztieren zu
bewirtschaften ist und welches sich nur deswegen über Jahrtausende erhalten
hat, weil seine Bewohner seine Bewirtschaftung gut verstanden haben.
3.-
Die dehesa befindet sich in einer nie zuvor dagewesenen Krise,
die hauptsächlich durch das Baumsterben hervorgerufen wird, aber auch durch die
erdrückende Bürokratisierung der extensiven Nutztierhaltung.
4.-
Das Verschwinden der dehesa ruft ein Problem von
transnationalem Charakter hervor, das sowohl die Iberische Halbinsel (Spanien
und Portugal) als auch Nordafrika betrifft; aufgrund seines Ausmasses, ist es
zur Zeit das grösste Umweltproblem Europas.
5.- Keine
öffentliche Verwaltung – von den Gemeinden bis hin nach Brüssel - hat
irgendeine Strategie vorzuweisen, die dieses Problem lösen oder einen
Lösungsansatz bringen könnte. Daher ist es dringendst notwendig, Massnahmen zur
Lösung dieser Situation zu ergreifen. Dazu müssen wir auf die Besitzer der dehesas,
die Landwirte und die Fachleute zählen.
6.-
Die Bürger, die Gesellschaft muss den einzigartigen, nicht wiederherstellbaren
Wert der dehesa kennen und auch die gravierenden Probleme
sowohl der dehesa, als auch der extensive Viehwirtschaft: ein,
über Jahrtausende gewachsenes System, das Lebensmittel erwirtschaftet und ein
Modell für Naturerhaltung darstellt, ist in grösster Gefahr.
7.- Es
ist notwendig, die EU über die Lage zu informieren und sie deutlich und
nachhaltig daran zu erinnern, dass das Verschwinden der dehesa das
aktuell grösste Umweltproblem Europas ist und einen totales Versagen für ein
“grünes Europa” bedeuten würde.
8.-
Das Fortschreiten der Wüste im Süden Europas muss gestoppt werden. Es muss
verhindert werden, dass die “Kirchenglocken in den Dörfern für die dehesa und
die Frauen und Männer auf dem Land läuten müssen”.
Folgender
Fotos zeigen die dramatische Entwicklung:
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